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Projekt "Umzug", Phase I
Hallo @Robin
Zitat
Das macht mir Sehnsucht: Ich will auch mal solche Sachen am Wochenende machen können! Und nicht immerzu aufräumen und putzen müssen und prokrastinieren...
Ja, das solltest du auch (können) bzw. so viele von uns hier, die kaum zu etwas anderem kommen als Job und Aufräumen.
Ich denke zu den Widerständen und Blockaden: ich glaube, unser Körper (und unsere Psyche) fordert das auf diese Weise ein, dass wir Pausen machen. Du bist (wie du vorhin geschrieben hast) mit Arbeit und Unterwegssein schon viel gefordert, bei mir sind es die Handicaps, auf die ich Rücksicht nehmen muß. Da ist es eigentlich wichtig, dass ein Regulieren des Nervensystems durch solche Zeiten des Nicht-aktiv-seins ermöglicht wird. Oder wenn aktiv, dann mit Entspannendem, Schönem. Ohne ständig die Pflichten im Hinterkopf zu haben.
Mir geht es ganz gut damit, wenn ich das so betrachte.
Ich bin übrigens auch noch nicht weiter gekommen. Hatte zwischenzeitlich sogar den Eindruck, dass es in der Küche eher schlimmer aussieht als vorher (die Sachen, die vom Tisch gewandert sind usw. - du weißt schon...).

Liebe @Scherbe,
ich weiß, du meinst es nur gut und möchtest mich trösten. Aber ich muss bei sowas immer an den Spruch denken: "Wer etwas will, sucht Wege. Wer etwas nicht will, sucht Gründe." (htt_ps://zitat-sammlung.marco-elling._de...ht-gruende.html) (2 Unterstriche müssen nach dem Kopieren entfernt werden!)
Es kommt dazu, dass ich ja spüre, wann ich einen echten Erholungsbedarf habe und wann ich Dinge nur vor mir her schiebe, und dass Letzteres mir nicht gut tut. Bei dir ist die Situation vielleicht eine ganz andere.
Ja, das ist ja gerade das Problem, nämlich zu wissen: Wann braucht man wirklich eine Pause und wann schont man sich zu viel, nur um einen Vorwand zum Prokrastinieren zu haben? Die Grenze ist sehr dünn, kaum spürbar. Ich bin mir auch oft nicht sicher!

@Anna1111
Das verschleppe ich mal hierher, weil ich darin einen interessanten Hinweis zu meinem persönlichen Chaos sehe:
Zitat von Anna1111 im Beitrag Neues aus dem Horrorhaus
Ich habe mal wo gelesen, dass wir Deutschen uns überhaupt relativ viel Gedanken über die Umwelt machen, sei schon kulturell bedingt.
Einerseits Kontrollzwang. Wir wollen die Umwelt kontrollieren und steuern.
Zitat von Anna1111 im Beitrag Neues aus dem Horrorhaus
Auch wenn es natürlich ein Unterschied ist, ob man einen Sumpf trocken legt, der vorher ein schönes Biotop war.
Oder ob man seine Wohnung aufräumt und Kulturgerümpel entsorgt.
Es ist interessant, dass du diese Assoziation hast... Zum einen hatte ich schon immer eine besondere Zuneigung zum Ungezähmten (ich habe z.B. keinen Drang, ein Haustier zu halten, rede draußen aber gern mit freilebenden Tieren). Als Kind war das eher noch deutlicher... Zum anderen bin ich grade inspiriert von einem Buch, das @IBI erwähnt hat und das ich mir gestern in der Bibliothek besorgt habe. Natürlich bin ich über das Vorwort noch nicht hinausgekommen, aber ich bin da schon über den interessanten Hinweis gestolpert, auszugehen von dem, was man geschafft hat, von dem, was man gern tut - und ich ergänze jetzt schon, obwohl ich das noch nicht gelesen habe: Von dem, was man mag. Also vielleicht will mir das Chaos in meiner Bude irgendwas sagen... Allerdings fällt mir bis jetzt dazu nur ein, wozu ich auch schon auf anderen Wegen gekommen bin: Wenn ich schon grade nicht aufräumen und putzen will, obwohl ich die Zeit dazu hätte, sollte ich wenigstens rausgehen und mich vergnügen, statt rumzusitzen und darauf zu warten, dass ich mich aufraffe (was bei mir immer schwieriger wird, je länger ich darauf warte). Und vielleicht schnell noch eine *Kleinigkeit* erledigen, bevor ich aufbreche.
Übrigens bin ich grade mit meinem Tody krass am hapern. Ich hatte mir so ein schönes System eingerichtet, in dem ich meine Punkte durch regelmäßige Kleinigkeiten und Dinge, die ich sowieso tue, zusammenkriegte... Und jetzt will ich das niederreißen! Für Gewohnheiten, die mir wichtig sind und die mit Hausarbeit nichts zu tun haben, habe ich mir einen Gewohnheitstracker zugelegt. Ich merke aber, dass ich grade überhaupt keine Lust habe, so quasi nach jeder kleinen Handlung erstmal auf meinem Handy ein Häkchen zu setzen. Das ist mir augenblicklich total zuwider - einfach zu viel Kontrolle, ich fühl mich dabei allmählich wie so'n dressierter Affe! Bin seit ca. einer Woche im Streik...


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Zitat von Robin im Beitrag #1262
spüre, wann ich einen echten Erholungsbedarf habe und wann ich Dinge nur vor mir her schiebe
Es gibt viele, die diese Unterschiede nicht bemerken, Robin.
Das Heraustreten aus der Komfortzone erzeugt meistens einen Widerstand.
Ich prokrastiniere bei Tätigkeiten, die ich unangenehm finde. Oft prokrastiniere ich beim Gedanken an den Aufwand.
Impuls-Kontrolle bedeutet, Dinge tun zu können, die wir nicht gerne tun.
Meine Vermutung: Das Impuls-Kontrollsystem bei uns ist "beeinträchtigt" und daher ist eine autonome Instanz an der "Macht", die es bevorzugt, unangenehme Aufgaben weiterhin zu meiden und sie erzeugt einen stärkeren Widerstand.
Innerhalb von Widerständen scheint es unterschiedliche Qualitäten zu geben.
Du hast an anderer Stelle gelesen, wie du mit Widerständen umgehen kannst.
Ich versuche Kontakt mit meinem Widerstand aufzunehmen und heraus zu finden, warum er so viel stärker wirkt als die Überwindung der normalen Impuls-Kontrolle.
Wenn ich daran denke, kommen mir Bilder hoch von einem 8-10 jährigen Mädchen, das einen Wäscheberg von 7 Personen wegbügeln darf, das abends den Tisch von 10 Personen in die Spülmaschine räumen und alle genutzten Töpfe und Pfannen abwaschen muss.
Das sind "Berge", die das Kind bewältigen muss. Ist es ein Wunder, dass der Gedanke an den heutigen Chaos-Berg, den es aufzuräumen gilt, einen hohen Widerstand erzeugt und bevorzugt, sich damit nicht zu befassen?
Sich emotional überwältigen, was mit dem Berg ebenfalls verbunden ist, will kein Nervensystem.
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