Projekt "Umzug", Phase I

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21.07.2023 10:06
avatar  Sybille
#41
Sy

Ähm, ich hab eine Frage: Heißt es "Liebe Robin oder Lieber Robin"? 🤷🏼‍♀️

Hallo Robin ,😉

"Du solltest Dir Hilfe suchen" ist ein Satz auf meiner Abschussliste. Ist meiner Erfahrung nach nämlich ein Synonym für "ich bin ratlos". Und während ich mit "ich bin ratlos" eigentlich sehr gut klarkomme (klar wäre es schön, wenn jemand #tolles Mal eben eine #Superlösung für alle meine Probleme präsentieren würde, aber realistisch gesehen, finde ich es eigentlich klar, dass letztlich ICH Lösungen für mich finden muss. Wer denn sonst.). Wâhrend ich also mit "Keine Idee" ganz gut leben kann, finde ich dieses "Hol Dir Hilfe" (gern gekoppelt mit, "So wie Du es aktuell probierst, ist es falsch, aber ne bessere Idee habe ich auch nicht") wirklich daneben.
Braucht kein Mensch. Aber es scheint tatsächlich Menschen zu geben, die das für nett und hilfreich halten.
Naja, die Menschen sind unterschiedlich...


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21.07.2023 10:15
avatar  IBI
#42
IB
IBI

Zitat von Miranda im Beitrag #40
Aktuell ist das z.B. der Anruf, um den Strom ***ent***sperren zu lassen.

Robin,
die Gefühle sind wie sie sind und die Hürde erscheint emotional viiiiieeeeel höher als sie in Wahrheit sind wird.
Du wirst den Weg über diese Hürde finden, weil dein Körper weiss, dass er bereits viele andere Hürden hat meistern können. Irgendwo hast du geschrieben, wie es war, dein Lieblingsbuch wegzugeben. Ich kann mir vorstellen, dass diese Erfahrung dich unterstützt bei dieser Hürde.
Ich gratuliere dir im voraus dazu.
Schönes Wochenende.


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21.07.2023 11:34
avatar  Robin
#43
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Hallo @Sybille,

was die Anrede angeht, bin ich ziemlich flexibel. Vielleicht ändert sich das ja noch. Aber bisher ist mir nur wichtig, dass die Leute sich noch trauen, mich egalwie überhaupt anzusprechen und ich nicht in die Rolle reinkomme, andere sprachlich zu korrigieren, sobald sie auch nur Guten Tag sagen!

Was die Anrede angeht, bin ich selbst noch am Recherchieren, welche Möglichkeiten es denn gibt. Ich habe bis jetzt nur gefunden, dass empfohlen wird, Nonbinaries mit Namen oder "Hallo" oder dergleichen anzusprechen. Mein Eindruck ist, dass das nur eine befriedigende Antwort innerhalb eines bestimmten Umfelds ist. Der Mensch, der die leckersten veganen Pizzen im ganzen Wedding, wenn nicht in ganz Berlin bäckt, wird mich auch nächstes Mal wieder "Madame" nennen, und ich werde es als Nettigkeit betrachten, obwohl ich weder französisch noch eine Dame bin. 😂

Über Pronomen wird ja viel gesprochen in dem Zusammenhang. Ich finde das englische Singular-they toll, vor allem, weil es auch eine uralte Tradition ist für alle Gelegenheiten, wo man das Geschlecht der Person nicht kennt oder es keine Rolle spielt. Es gibt Eindeutschungen wie z.B. "dey". Es wundert mich, dass noch niemand an das plattdeutsche "de" gedacht hat, das sowohl "der" wie "die" heißen kann. Tatsächlich sind aber Pronomen für Menschen in der mündlichen Kommunikation ziemlich verzichtbar, während Anreden ständig vorkommen. "Liebe/r" kann man mit leicht schreiben, auch mit Sternchen oder Unterstrich. Aber nicht gut sprechen. Im Zweifelsfall bin ich weibliche Anreden zumindest gewohnt, während männliche nicht nur sachlich noch falscher, sondern auch extrem ungewohnt wären. Falls ich mal eine ganz tolle Lösung entdecke, kann ich das ja mitteilen. Das Problem sehe ich jedenfalls nicht bei mir, sondern darin, dass unsere Kultur kaum erlaubt, einfach mal einen Satz mit einem Menschen zu wechseln, ohne dessen Geschlecht zu erwähnen. Stellt euch vor, wie es wäre, wenn man z.B. die Schuhgröße bei jedem Satz einflechten müsste!

Was das "Du solltest dir Hilfe suchen" angeht, sehe ich es auch als einen Rückzug wegen eigener Überforderung an. Für mich ist es im Prinzip okay. Sie hat, wenn ich mich recht erinnere, gesagt, es sei unprofessionell, wenn sie an was rumdoktert, von dem sie keine Ahnung hat. Das finde ich ehrlich und ich sehe es auch ein. Der Ton, das sie das nett und hilfreich findet, war natürlich da. Und ich verstehe, warum sie fand, die beste Hilfe, die sie mir geben kann sei, ihre Überforderung zuzugeben. Ich fand es aber nicht hilfreich, weil einen regelmäßigen Termin zu haben, bei dem man über die Sache reden kann, finde ich deutlich mehr Hilfe als gar keine. Und ich *erwarte* überhaupt nicht von anderen Leuten, dass sie mal eben ein bisschen mit mir quatschen und dadurch irgendwelche Wunderdinge passieren. Ich denke, dass man mal drüber redet hilft einem nur dabei, dass man weniger in den Fluchtmodus geht. Und mal reflektiert. Und wenn dabei die eine oder andere Idee entsteht oder vermittelt wird, die man umsetzen kann, ist das schon die "Zugabe". Aber das kann einem tatsächlich alles auch das Forum geben...
Es läuft mir nur nicht hinterher, wenn ich weglaufe. Aber das ist okay.

Hallo @IBI,
vielen Dank für deine aufmunternden Worte! Ich glaube, ein Lieblingsbuch habe ich nicht weggegeben... Aber schon so einiges, was ich sehr mochte und wo das Weggeben mit heftigen Emotionen verbunden war, obwohl ich wusste, dass ich es nicht mehr benutze bzw. lese. Ja, da war ich schon mal... Danke, dass du mich daran erinnerst! In den letzten Tagen habe ich einen alten Lieblingspullover wieder in den Schrank geräumt, obwohl er zu eng geworden ist. Aber ich wollte was behalten, das mich daran erinnert, wie sensationell mir die Farbkombination weinrot/orange steht. Ich glaube, bei mir steht demnächst Klamotten shoppen an, und dann brauch ich das, sozusagen als "Mood Board" im Hinterkopf. Hmmm... Eigentlich reicht ja dafür ein Foto. Man muss nur wissen, wo man es auf dem Handy abgelegt hat...

Aber seht ihr: Ideen entstehen in der Kommunikation!

Heute 1. Runde: Fegen alle Räume außer Wohnzimmer, das wegen der runtergekommenen Farbe von der Decke besondere Maßnahmen braucht. Jetzt erstmal Frühstück, dann weiter direkt in der Wohnung.

Schönen Tag noch!


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21.07.2023 17:55
#44
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Robin,nur eine kleine Frage...lebst du vegan?


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21.07.2023 18:23
avatar  Robin
#45
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@Versager77

Liebe Kämpfende,

mehr oder weniger. Zu Hause fast ausschließlich (das war schon mal ganz ausschließlich, aber jetzt hole ich mir so alle paar Wochen ein Stück Ziegenrolle. Das war immer mein Lieblingskäse...). Unterwegs bevorzuge ich leckere vegane Optionen, wenn es welche gibt. Da war ich auch schon mal konsequenter. Aber ein bisschen Inkonsequenz macht das Leben so viel leichter... Und du?


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