@Scherbe
Ja, das tolle Wetter unterstützt diese Stimmung natürlich! Ich fühle jetzt auch wieder mehr Energie.

Ich habe eine Pilgerwanderung angefangen. Ich pilgere immer in kurzen Etappen, weil ich meine Haustierchen nicht zu lange allein lassen will.
Also zwei Tage am Stück. Das tut mir sehr gut: einfach mal weg sein, vorankommen, frische Luft, Bewegung, ...

Heute habe ich in meinem Garten ein kleines Kirschbäumchen gepflanzt. Ich hatte mir schon lange, genau genommen mein Leben lang, einen Kirschenbaum gewünscht. Neulich gab es einen bei Aldi was für mich den Vorteil hatte, dass ich ihn einfach beim Wocheneinkauf mitnehmen und nach Hause tragen konnte. Der nächste Bau- oder Gartenmarkt ist hier doch recht weit entfernt. Der Kirschbaum kommt dahin, wo der Birnbaum war. Dessen Wurzeln sind zum Glück schon recht morsch, so dass ich sie leicht ausgraben konnte. Ich habe mich sehr wohl gefühlt damit, hier etwas neu anzupflanzen. Die letzten fünf Jahre war ich ja vor allem beschäftigt mit wegwerfen, entsorgen, verkaufen, verschenken, wegbringen, zerstören. Das gefällt mir gar nicht, so destruktiv zu sein. Das ist gar nicht meine Art. Ich baue lieber auf, hege und pflege. Vielleicht beginnt mit dem Kirschbäumchen eine neue Phase? In letzter Zeit habe ich doch ein paar Verbesserungen bemerkt. In der Küche wird es immer übersichtlicher. Ein paar Dinge konnte ich nun endlich in das Schrankfach tun, wo es eigentlich schon die ganze Zeit hin sollte. Ich habe sogar Unter- und Oberteil einer Butterdose in verschiedenen Fächern gefunden und wieder zusammengeführt. Für meine Pilgerwanderung lagen die Untensilien immer auf dem Boden, weil ich sonst nirgends Platz hatte. Nun habe ich ein Schrankfach leer räumen können, um alles dort zu deponieren. Ich habe das Gefühl, dass ich ganz sachte hier anfangen kann zu gestalten. Nur ein wenig, weil immer noch alles zu voll ist, aber immerhin. Und es kommt ja nach wie vor jeden Tag noch etwas raus. Gestern habe ich etwas bei Ebay verkauft, heute beim Wäscheabhängen ein Teil aussortiert und in die Tüte für den Kleidercontainer gesteckt. Vorhin habe ich wieder was bei Ebay eingestellt, damit es nicht weniger wird...

Ich schaue und staune...

Oh, hier geht es ganz schön rund...

@IBI
Ich habe null Verständnis für meine Schwester. Darum bin ich ja hier im Forum, um diese mir fremde Denkweise zu verstehen und einen Weg zu finden, wie man einen Messie dazu bringt, zu kooperieren.
Das Problem ist nur, dass ich keinen rechtlich einwandfreien Weg finde, um einen Messie, der auch noch von einem bösartigen Partner gesteuert wird, dazu zu bringen, ihren Krempel aus meinem Haus zu nehmen, obwohl sie das Recht hat, ihn dort zu lagern. :-(

@IBI
Emotional hatte ich mich schon längst von dieser verkorksten Familie gelöst, bis ich durch die Todesfälle wieder hier Verantwortung übernehmen musste, weil es sonst keiner tut. :-( Um wieder in diesen Zustand der Ablösung zu kommen, arbeite ich ja so hart an der Entrümpelung und an der Aufteilung des Erbes. Die meisten Menschen hätten nämlich längst aufgegeben und es eben akzeptiert, inmitten von Chaos zu leben. Ich arbeite aber täglich daran, hier wieder Ordnung reinzubringen und dieses Haus nach meiner Vorstellung zu gestalten.

Grundsätzlich solltest Du vorsichtig damit sein, deine eigenen Probleme und Denkweisen auf andere zu übertragen. Jede Geschichte ist am Ende doch wieder ganz anders und nur dem Betroffenen bekannt, und dem auch nicht ganz.

Nee, ich glaube, das mit den 300.000 Dingen kann nicht stimmen. Ich habe wiederholt die Zahl 10.000 gehört. Da lagen meine Eltern natürlich drüber. Ich glaube, es waren allein schon 1000 Bücher. Mindestens. 200 Blusen und so weiter...

@PeterM
Drei Wochen sind lang. Glück gehabt. Aber ich würde mich da mal nicht drauf ausruhen! Es gibt immer mal wieder Anlässe, zu denen man Handwerker reinlassen muss.
Das Gute ist doch: Wenn Du nicht sammelst und es einfach nur Müll ist, dann kann der ja einfach in die richtige Tonne. :-) Einfach jeden Tag eine Ladung runtertragen und weg isses.

@Fundus
Für eine Teilungsklage ist es zu spät. Wir haben es ja doch geschafft, im Verlauf von fünf Jahren das Erbe aufzuteilen. Jedes Buch, jedes Paar Schuhe, alles wurde einzeln durchdiskutiert. Nun geht es hauptsächlich noch um das Problem, dass sie hier ihren Kram bei mir einlagert.

@Robin
Ich wundere mich, wie viel Kram man auf so wenig Fläche ansammeln kann. :-)