Buch schreiben

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08.09.2019 11:40
avatar  amanda
#61
am

OH, ich habe ihn verstanden, sehr gut sogar! Ich war extrem empathisch, sogar so emüpathisch, dass ich die Becher auswusch und für ihn sammelte. Ich war so empathisch, dass ich nichts aber auch gar nichts mehr veränderte, da dann in ihm das pure Chaos losging und ich seinen Zorn zu spüren bekam. Ich habe ihn zu gut verstanden, habe ihmangeboten nur bestimmte Räume zu nutzen für seine Sammelleidenschaft. Ich hatte tiefes Mitgefühl für ihn.


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08.09.2019 11:44
avatar  amanda
#62
am

Messie, Nichtmessie, wo ist denn die Toleranz. Am Ende leiden doch beide und eigentlich aus ähnlichen Gründen.
Soweit ich das verstanden habe, fühlen sich die meisten Messies nicht wirklich wohl in ihrem Chaos und würden das am liebsten beenden. Der NM möchtze dasselbe, nur sind die Wege eben verschiedene.


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08.09.2019 12:17
avatar  IBI
#63
IB
IBI

Hey Amanda,

hmm, den Blickwinkel, dass Helfer sich selber traumatisch belasten könnten, wenn sie Messies helfen, finde ich interessant. Ich glaube, da ist was dran.

Gleichzeitig, bin ich derzeit nicht der Meinung, dass, wenn ich die äussere Oberfläche reinige, die innere sich dadurch heilen lässt.
Ich kann schon verstehen, dass es manchmal erforderlich ist, gerade wenn Ratten und andere Ungeziefer den Weg ins Haus finden und gesundheitgefährdend wirken können, gleichzeitig stehen die Menschen vor einer Leere, wenn aufgeräumt ist, mit der sie nicht klar kommen. Die meisten wissen nicht, dass es ein Gefühl von innerer Leere gibt, deswegen ist die Herstellung dieses Kontextes extrem schwierig, doch für mich soooo einleuchtend, dass ich mich in aufgeräumten Räumen nicht wohl fühlen kann, wenn sie mich an meine innerer Leere erinnern (obwohl ich mich an das Gefühl selbst nicht erinnern kann, weil es bei mir sooooo früh entstanden ist).

Wenn du über deine Grenzerfahrungen schreibst, wann und wie du helfen konntest und wann es eben nicht möglich ist, so wüsste ich nicht, dass das Buch je geschrieben wurde.

LG
Sonja


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08.09.2019 13:05 (zuletzt bearbeitet: 08.09.2019 13:10)
#64

@Aus Chaos entsteht Neues, @amanda, @Messie, ornung, @Wolfram

Zitat von Aus Chaos entsteht Neues im Beitrag #58
Ich habe mehrmals Bücher hier erwähnt, doch da Emin die meisten vorher beurteilt, lasse ich es, über die Wirkung der Bücher auf mich zu schreiben.

Das ist schade. Wie kann man ein Buch beurteilen, das man nicht gelesen hat?

Zitat von Aus Chaos entsteht Neues im Beitrag #58
Aus meiner Sicht ist es eigentlich egal, ob die Angehörige sich in das Gefühlsleben des Messies, hineinfinden kann. Schliesslich ist es die Angehörige, die von dem Messie genauso wenig anerkannt und gesehen wird.
Ich weiss, ich ziehe mir damit den Unmut vieler auf mich. Klar möchte ich gesehen werden, doch gleichzeitig möchte auch unser Partner gesehen werden und Verständnis von uns erhalten. Das bringen wir oft genauso wenig auf, wie es uns gegenüber aufgebracht werden.
Wie viele Betroffene breiten sich in den Räumlichkeiten grosszügig auf und nehmen denen, die gerne mit Platz und Raum leben wollen, diesen Raum weg.

Nein, nein und nochmal nein! Nicht ich und ich nicht!!!
Ich stelle den Bereich voll, der mir zugeteilt ist. Beispielsweise als ich in einer WG gewohnt habe, war mein Zimmer an den Wänden entlang vollgestellt, aber in den Gemeinschaftsräumen habe ich darauf geachtet, kein Chaos zu verbreiten. Ich hatte nämlich längst mitbekommen, dass es andere stört und ich bin offen für die Bedürfnisse anderer Menschen.
Während ich schreibe, fällt mir auf, dass auch andere auf meinen Bereich zugreifen: Mitbewohnerinnen setzten sich in meiner Abwesenheit in mein Zimmer, u. a. weil ich den schöneren Fernseher hatte, ohne einmal zu fragen, ob ich damit einverstanden bin. Als ich anfing, Regalbretter aufzuräumen und dabei den Tipp zu beherzigen, auf jedem Brett etwas Luft zu lassen, stopfte mein Partner die entstandenen "Löcher" sofort mit seinen Sachen zu (er ist etwas unordentlich, aber kein Messie).
In Freundschaften oder Partnerschaften habe ich manchmal jahrelang zugehört, Verständnis gezeigt, beraten wie ich konnte. Aber wenn ich dann über mein Messiesyndrom sprechen wollte, bekam ich nur Desinteresse und Unverständnis zurück.

Ja, es gibt rücksichtslose Messies. Das weiß ich, ich hatte selbst so einen Verwandten.
Aber es gibt auch Messies wie mich und ich bin sicher nicht die Einzige!!

@amanda
Warum schreibst du nicht in einem Blog?
Da könntest du Rückmeldungen bekommen.

@ornung
Du hier??
Konntest du aus dem Forumsgefängnis ausbrechen?

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Klar führe ich Selbstgespräche! Manchmal braucht man kompetente Beratung.

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08.09.2019 13:25
#65

@amanda

Zitat von amanda im Beitrag #59
Meine Bekannte, die ihm half bei der Entrümpeliunh litt währen der Aufräumaktion unter Albträumen wegen der Ratten und des Gestanks. TRotz Knochenkrebs und im alter von 69 Jahren hat sie ihm zur Seite gestanden und dann bricht er den KOntakt ab, grüsst sie nicht mal mehr.

Ich wäre der Frau ewig dankbar gewesen!
Es wäre aber gar nicht so weit gekommen, weil ich Hilfe von einem schwer kranken Menschen nicht annehmen würde.

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Klar führe ich Selbstgespräche! Manchmal braucht man kompetente Beratung.

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