@Sybille das stimmt schon,ist ja auch einleuchtend.
Heute war es bei mir zum Beispiel so: Ich wusste ich muss zur Bank und einige ( längst überfällige...) Rechnungen zu bezahlen. Damit das endlich mal pünktlich passiert hab ich einiges gleich als Dauerauftrag eingerichtet. Der Plan war das ich um 5 aufstehe,mich in Ruhe fertig mache und fruhs hingehe damit nicht wieder alle paar Minuten wer nervt weil ich so lange den Terminal blockiere. Dann hab ich automatisch den Wecker auf 6 gestellt, dann ausgedrückt... natürlich...und bin letztlich halb 8 aufgestanden. Reicht ja auch noch am Wochenende. Aber ich war zu diesem Zeitpunkt schon so von mir selbst genervt das ich gar nichts mehr hinbekommen habe. Seit Monaten habe ich Angst die Wohnung zu verlassen. Ganz besonders alleine. Heute musste ich aber. Bis zur letzten Sekunde hab ich mich auf dem Sofa rumgedrückt und gejammert weil ich es mal wieder verschieben wollte. Mein Mann hat mich dann zu guter Letzt fast aus der Tür geschoben...🙈
Kaum auf der Bank angekommen kam gleich eine Panikattacke. Ich hab deswegen extra eine ausgesucht wo noch ein paar Stühle stehen. Fast ne Stunde hab ich dort gesessen bis ich wieder auf normalem Level war. Jaaaa aber dann kam das einkaufen. Samstag mittags bei Rewe. Toll. Ich könnte vor Panik den Zettel nicht lesen und habe so ziemlich wahllos alles rechts und links in den Korb geworfen. Sonst gehe ich nur mit meinem Mann in Geschäfte, ging aber heute nicht. Dann das Prozedere mit den schweren Taschen ( Wocheneinkauf 2 Personen plus Tiere...) im vollen Bus und dann 5 Etagen ohne Fahrstuhl hoch. Eigentlich hatte ich heute noch so viel vor...nichts ausser der Reihe, hauptsächlich das was immer so dran ist. Tiere,Katzenklos,Gehege etc....und noch was sortieren. In Realität kann ich heute gar nichts mehr machen. Geht einfach nicht. Diese "Ausflüge" in die Aussenwelt Kosten mich regelmäßig so viel Kraft das danach gar nichts mehr geht. Dafür schäme ich mich auch vor meiner Familie. Die sind zwar verständnisvoll,aber ich denke nicht das sie es wirklich richtig verstehen. Ich sitz hier und fühle mich wie ein Matschhaufen und könnte heulen wenn ich das Chaos so sehe. Es ist zwar mittlerweile schon überschaubar, aber wenns klingelt kann ich mich auch nur totstellen.
Wenn mein Mann zur Reha ist und ich ausgerechnet auch noch da Urlaub habe muss ich mich zwingen irgendwie am Leben teilzunehmen. Wird schwer. Wenn ich die 4 Wochen dann gar nicht raus gehe wird das mit der Angst immer schlimmer und die Müllberge hier auch immer größer.
Das schlimme....statt auszusortieren habe ich mir heute ein paar Oberteile und Kleider gekauft
Hab ja nicht genug. 😥

@Sybille naja ist schon anstrengend. Für mich. Für "normale" Menschen ist das eigentlich ein normales Pensum nach der Arbeit. Ich meine ...Bank und Einkaufen...das macht man mal eben so... Nebenbei....Das macht mich schon traurig. Wenn ich dann sagen muss....sorry, ich war heute einkaufen...mein Akku ist leer....
Grundsätzlich stört es mich gar nicht wenn ich nicht rausgehe. Menschen nerven mich einfach nur. Mein Job kommt mir da sehr entgegen. Und für die Tage im Büro ist es auch in Ordnung. Meine Kollegin holt mich ab und bringt mich heim. Im Büro selbst hab ich nur tolle Menschen um mich rum und wenn ich mal gar nicht kann dann rufe ich meinen Chef an und arbeite Zuhause. Das ist alles super. Mir fehlt also nichts dran. Nur wenn ich dann wie gestern eben Mal "raus" muss wird's schlimm. Dann treffe ich auch grundsätzlich auf Menschen die was von mir wollen, mir zu nahe kommen, meine Privatsphäre nicht akzeptieren....
Heute versuche ich mal was zu schaffen hier.
Auf jeden Fall müssen 2 große Säcke Müll weg.