Also, ich denke gegen eine Variante von "Ich hab aus den Erdbeeren Eis gemacht, hier probier' mal" kann noch der schärfste Richter nichts haben.

Aber ich finde Du hast Recht. Wenn ich jemandem ernsthaft (!) zutraue mich vergiften zu wollen, dann kann ich mit dieser Person keinen Umgang mehr pflegen und mich nicht mit ihr in einem Raum aufhalten. Einfach weil ich jederzeit damit rechnen muss, dass man mir das Nudelholz übern Schädel zieht.
Geht dann einfach nicht und auf einen Beweis würde ich da nicht warten, ich bin nicht Miss Marple, die sich selbst als Köder zur Verfügung stellt. Da wär's mir auch egal, welche Konsequenzen wegen nicht-ordnungsgemäß abgewickelter Erbschaft drohten. Das wärs nicht wert.

Das mit dem Testament würde ich btw. unbedingt und sowieso machen. (Selbst wenn das mit den Erdbeeren Pech und das mit dem Erben - Gerede nicht so gemeint wäre habt ihr nicht die Sorte Geschwisterliebe, dass sie moralische (!) Ansprüche erheben könnte.

Du bist doch so tierlieb. Eine Umweltschutzorganisation vielleicht?

Najaaaaaaaa @Anna1111 meinst Du nicht, es gibt außer "Du verlierst den Verstand" und "Deine Schwester tut Dir Strychnin in die Erdbeeren" noch andere Varianten?

*Zum Beispiel* könnte Deine Schwester einen Dünger oder sonst irgendein Zeug verwenden, auf das Du allergisch bist. (Du bist auf vieles allergisch wenn ich das richtig verstanden habe? Warum dann nicht zB auf diese spezielle Blumenerde?)
Oder Du könntest tatsächlich psychosomatisch auf das Zeug reagieren, was Deine Schwester dir zu essen gibt. So nach dem Motto "die Frau macht mich krank"

Kann ich mir offen gesagt besser vorstellen, als dass Deine Schwester in Arsen-und-Spitzenhäubchen-Manier mit einer Spritze winzige Mengen Gift in Walderdbeeren einbringt?

Aber natürlich weiß ich es auch nicht. Nur so'n Gedanke. *Ich* reagiere zB. oft psychosomatisch auf Essen, was "man" mir angedreht hat. Mein Unterbewusstsein will das halt nicht und: 😝

Wenn ich darüber nachdenke, bin ich dazu erzogen worden Angst zu haben, wenn ich etwas tue, was Konsequenzen haben könnte. Und ein schlechtes Gewissen zu haben, wenn ich etwas tue was Spaß macht.

Wenn man es so betrachtet, dann wären Tätigkeiten wie aufräumen, putzen und arbeiten eigentlich das einzige was ich "einfach" machen dürfte ohne mich schlecht zu fühlen.

Und wenn ich davon *nicht* depressiv und völlig fertig würde.
Dann würde ich damit mein Leben verbringen. Staubsaugen. Arbeiten. Aufräumen. Und von vorne.
Bei der Vorstellung wird mir schlecht.
Vielleicht lass ich einfach alles vergammeln, bis die Angst und das schlechte Gewissen weg sind.
Oder bis ich im Kram erstickt bin.
Was immer zuerst passiert...

Das klingt ja super, @Hatifa Glückwunsch zur neuen alten Stelle. 😃

Ich habe heute Nacht praktisch nicht geschlafen, mir liegt die ganze Sache ziemlich im Magen, was - logisch - ein klares Zeichen dafür ist, dass es hier um mehr geht, als einen blöden Besuch zur Unzeit. ("Wer die Warnzeichen ignoriert, wird vom Sturm überrascht" sagt man glaube ich...)

Vorhin beim Laufen fiel mir etwas ein, was ich vor langer Zeit mal übers aufräumen begriffen habe. Wenn man etwas *nicht* kann. Dann ist man nicht am nächsten Tag gut darin, "nur" weil man sich zusammen gerissen, aufgerafft hat und sich große Mühe gibt. Sondern man ist erst unterirdisch-schlecht. Und dann ziemlich-schlecht. Irgendwann ist man mäßig. Bis man vielleicht bei normal anlangt. Und bis dahin wird man sich Mühe geben und das Ergebnis wird trotzdem eins sein, was einem nicht gefällt.
Nix-zu-machen. Deshalb ist es wichtig, mir nicht zu viel Mühe zu geben - Es ist mir schlichtweg zu deprimierend, mich dafür zu überschlagen, dass mir das Ergebnis dermaßen *nicht* gefällt. Das halte ich nicht durch, da werfe ich das Handtuch.

Offensichtlich ist es bei Smalltalk. Bei Grenzen. Bei Menschen und dem ganzen Socializing-Zeug mit Leuten, mit denen man auskommen muss nicht anders als beim Haushalt.
Wenn ich das nicht kann, aber mir Mühe gebe. Wird es manchmal klappen. Und manchmal nicht. Bin ich zu unfreundlich - sind die Leute sauer. Bin ich zu freundlich - lassen sie mich nicht in Ruhe. Bin ich zu forsch - finden sie mich unmöglich. Bin ich zu ruhig, glauben sie ich sei schüchtern und drängen mir Dinge auf, die ich nicht will. Bin ich zu ehrlich, finden sie mich unhöflich, bin ich zu höflich, legen sie mir Dinge in den Mund.
Und "nur" weil ich mir große Mühe gebe, wird es nicht "einfach" funktionieren, weil das mit dem freundlichen Abgrenzen halt einfach schwierig *ist*.

Also: An der Grenze zum Grundstück stoßen zwei Problembereiche aufeinander. Nämlich 1) Ordnung und Chaos und 2) Grenzen und fremde Menschen.

Dass diese "sowohl als auch" Probleme dann unangemeldet und im schlechtesten aller Momente auftreten macht es nicht besser.

An manchen Tagen denke ich, ich spreche nie wieder mit jemandem, den ich mir nicht selbst ausgesucht habe ein einziges Wort, ich bin die Menschheit *so* leid. Die netten Leute wiegen die Idiotendichte einfach nicht auf. 🤪
An manchen Tagen denke ich, ich räume nie wieder auf, hat eh keinen Zweck. Ich baue einfach alle 10 Jahre ein Stockwerk an, dann reicht der Platz bis zu meinem Tod. 😉

Die beiden Problembereiche zu vermischen, ist wenn man es so betrachtet, eine ganz schön verzwickte Aufgabe, kein Wunder, dass sie mir nicht gefällt.

Die Frage ist, was man da tun kann.

Fakt: Von solchen Migräneattacken hab ich fürs erste die Nase voll, wenn mir nichts besseres einfällt, muss ich die nächsten Fehler in Richtung von "zu unfreundlich" machen. Ich bin von "zu nett" fürs erste bedient. 🤔

Ich halte das für ein Todschlag Argument @Gitta

Es ist doch so:

Nicht alles, was man aus Angst/ Vorsicht unterlässt war ne gute Idee.
Und nicht jede*r, der "Traust Dich nicht! 🤡" sagt, hat durchschaut, *dass* es ne gute Idee ist.

Vielmehr stelle ich fest, dass die Leute einem leicht und gern empfehlen, Dinge zu tun, die sie gern sehen würden. Unabhängig davon ob sie sie gern *funktionieren* oder gern * scheitern* sehen würden.

Hat man als Kind beim "Schellemännchen" gelernt und ist mMn immer noch so.

Also, meiner Meinung nach hilft es alles nix:
Es ist deine Entscheidung.
Du musst den Preis bezahlen.
Du musst mit den Konsequenzen leben.

Und daher ist die Frage, ob *Du* das Risiko XYZ eingehen möchtest um es zu versuchen. Nichts zu machen...

Meine GÜTE!!!

Der Supermarkt war BRECHEND voll und so eine Schlange bei der Apotheke habe ich noch NIE gesehen. Gab aber nix umsonst, was sie mir angeboten hätten. 😉
Da ich aber aus bekannten Gründen nicht ohne Migränespritzen sein möchte, habe ich da also eine gefühlte Ewigkeit Schlange gestanden.
Zusätzlich zu der Schlange im Supermarkt natürlich. 🙄
Der Typ in der Schlange hinter mir hatte Redebedarf 🙄, ich weiß jetzt alles über seinen Krebs, seinen Arzt und seine Papst-Audienzen, welche ihn gesund gemacht haben(?). Ja, er war sehr freundlich, aber mein #Menschen Budget ist damit für heute voll.
Garten ist demnach definitiv raus, ich hab keinen Bock auf die Nachbarn. Meine Laufstrecke *ist* bereits sehr ruhig, aber sie hat gleichzeitig den Charme, dass ich nicht anreisen muss und den Haken, dass ich zu Fuß an den Nachbarhäusern vorbei muss. Glaub nicht, dass man das trennen kann. Ich freue mich offen gesagt hier diese hübsche wenig benutzte Strecke direkt vor der Haustür zu haben.
Ich versuche außerdem gerade laufen von einer größeren Aktion (zusammen mit meiner Freundin ist das immer ziemlich lustig und dauert ziemlich lange, weil #zur-verbredeten-Zeit-hinfahren-laufen-quatschen-zurückfahren) zu einer "mach ich kurz" - #laufen. fertig. Aktion zu wandeln, weil's halt alleine einfach weniger lustig *ist*.
Daher will ich keinesfalls zum See / Fluss / Kanal fahren, weil das eine größere Aktion wäre.
Mal davon abgesehen, dass es *heute* glaube ich wirklich nahezu nirgends richtig leer ist. Führe ich zum See, ich nähme das Boot.
Auf dem Wasser ist es ruhig. Aber wenn ich heute mit dem Boot, dann... #Stopp. Dat gibt nix. Größere Ausflüge sind heute *nicht* geplant. Weil ich ein bisschen was schaffen wollte. Weil ich meinen Migräne - Kopf nicht übertrieben lange der Sonne aussetzen wollte. Und weil ich sonst am besten heute morgen früh losgefahren wäre, anstatt...
Und so weiter.
Die Frage, wie ich an solchen Tagen Menschen meide ist eine Frage für einen anderen Tag. Ob ich es nachher noch schaffe freundlich winkend an den Nachbarn vorbei zu laufen oder ob laufen ausfällt, werde ich später entscheiden, alles darüber hinaus ist mir definitiv zu viel. Punkt.


Egal. Wo war ich stehen geblieben, bevor der Typ mir was vom Papst erzählen wollte?
Ach ja.
Übung "Einkauf incl. Pfandflaschen und Apotheke" habe ich kontrolliert durchgeführt, auch wenn sie deutlich ätzender war als erwartet. ✅
Waschmaschine ist auch durch.
Ich mach gerade etwas Pause. Dann kommen Wohnzimmer und Küche an die Reihe.

"Nichts passiert, nur ein bisschen anstrengend" 😉

Hier ist es gestern erstaunlich gut vorangegangen, Lob und Anerkennung gebühren meinem Mann, der den Papierkram erledigt hat (bis auf ein Unterfeld Papierkram, das in mein Spezialgebiet fällt, weswegen ich es erledigt habe 😃)

Heute habe ich frei und wollte den Haushalt machen.

Aufgaben sind:

Einkaufen incl Pfandflaschen.
Aufräumen im Wohnzimmer
Wäsche!!!!!
Küche putzen
Wohnzimmer saugen und wischen

Da das schon einige Punkte sind und da die Übungen einzeln , nacheinander kontrolliert ausgeführt werden sollen 😉 werde ich mir danach nichts weiter auf die Liste setzen. Mal sehen...

Ich war heute morgen spontan beim Yoga. (Dachte mir: Wenn ich eh keinen Haushalt mache, besteht kein Grund schlecht gelaunt rumzusitzen. 😉)

Jedenfalls hat die Trainerin was interessantes gesagt. Sie hat gesagt, es sei sehr wichtig frühzeitig Pause zu machen, damit man sich daran gewöhne danach sofort wieder anzufangen. Natürlich meinte sie absolut gar nicht das Aufräumen irgendwelcher Wohnungen, sondern meine Bemühungen mein linkes Bein zu strecken.
Die Theorie lautet:
Wenn ich beim Yoga die Zähne zusammen beiße, bis ich nicht mehr kann. Dann beende ich die Übung mit einem Fluchtreflex. "jetzt reicht es aber *wirklich*." Und das Unterbewusstsein speichert "diese Übung geht bis zur Erschöpfung". Wenn ich andererseits Pausen einlege oder kontrolliert "genug für heute" aufhöre.
Dann speichert das Unterbewusstsein, dass das eine Übung ist, bei der ich eine Einheit mache - und dann wieder aufhöre, bis zur nächsten Einheit... Zitat: "Gar nicht schlimm. Nur ein bisschen anstrengend."

Fand ich SEHR schlau. (Evtl. auch was für @FraumitHund dachte ich?)
Es ist doch so. Davon, dass ich 10 Atemzüge länger mein linkes Bein strecke, werde ich kein Supermodel und davon, dass ich ne halbe Stunde länger aufräume, wird's hier nicht dauerhaft ordentlich.
Es wird alles ein *bisschen* besser werden, wenn ich es lerne kontinuierlich wieder anzufangen und diesen Fluchtreflex klein zu halten. Weil der unheimlich viel Energie frisst. Und wenn ich dafür zwei Atemzüge *vorher* aufhöre. Dass ist das keine Frage von Selbstdisziplin und Durchhaltevermögen. Sondern davon die Übung kontrolliert durchzuführen. Was - wie wir bei Sportübungen ja alle wissen - das wichtigste ist.

Ich hab mich nach dem Yoga nochmal hingelegt. Mein Kopf ist von der Migräne Attacke nämlich immer noch ziemlich matschig.

Nachher werde ich mir einen Espresso machen. Werde mir eine Aufräumeinheit überlegen, die ich heute machen werde. Und werde diese eine Einheit kontrolliert durchführen.

Sonst mach ich heute nichts. Tür bleibt zu, falls es klingelt. Ich hab "Besuchspause".

Yoga oder die Kunst einen Fußboden zu putzen wäre auch ein schöner Buchtitel 😉

Was meine Vernunft sagt @Robin ? Sie sagt, dass es *vollkommen* wumpe ist, was besagter Typ denkt.
Aber dass es spielentscheidend ist, wie *ich* mich fühle.
Denn ich gewinne oder verliere ja nichts dadurch, dass ich den Kerl reinlasse, achtkantig rauswerfe oder zum Mond schieße.
Ich gewinne/ verliere, wenn ich mich gut bzw. grauenhaft in meiner Haut/ Wohnung/ sonstigen Umgebung fühle.
Und wenn es *keine* Möglichkeit gibt mich zu verhalten, bei der ich mich nicht grauenhaft fühle.
Dann ist die Situation in meiner persönlichen Wirklichkeit aussichtslos.

Sie ist aussichtslos, obwohl jeder fünfjährige mit Lernbehinderung mir ne Lösung nennen könnte. Denn.. Was mache ich mit dieser ultimativen Lösung für fünfjährige, während ich mit Migräne auf dem Badezimmerfußboden liege?

Eben. Nichts.