Guten Morgen - ich bin die Neue

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15.05.2018 09:33
#1
Pi

Hallo miteinander,

heute habe ich es getan: Mich angemeldet. Dabei weiß ich gar nicht, ob ich Messie bin. Oder einfach nur faul? Oder liegt es doch an der ADS? Oder an allem? Seit kleinauf habe ich Probleme damit, Dinge wegzugeben, Struktur zu halten, Ordnung zu haben. Es belastset mich sehr -- trotzdem kriege ich es nicht hin.

Mittlerweile Anfang 40, Vollzeit berufstätig - heute allerdings frei, da ich auf Handwerker warte. Dadurch habe ich tatsächlich aktuell eine Grundordnung. Das Wochenende war anstrengend. Dinge die zuviel sind, finden sich nun aber in Räumen, wo der Handwerker nicht hin muss.

Und genau das will ich nicht mehr - Angst vor dem Handwerker, Vermieter, überraschenden Besuch. Ich möchte jederzeit die Tür öffnen können.

Daher bin ich hier und hoffe auf Austausch, Motivation und Unterstützung.


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15.05.2018 11:30
#2
Ta

Guten Morgen,
leider scheint hier im Vorstellungsteil nicht viel los zu sein, wenn man sieht, dass auf die letzten drei Vorstellungen bisher nicht eine Antwort kam ...
Ich wünsche dir Kraft und Erfolg für dein Vorhaben und hoffe, du findest Hilfe. Ich bräuchte auch Hilfe, bin gespannt, ob ich es je auf die Reihe kriege, eine "normale" vorzeigbare Wohnung zu haben ....
Alles Liebe und Gute


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15.05.2018 14:08
#3
Ra

Hi @PinkPony und übrigens netter Nickname ...ich berichte öfters mal wie ich mit wenigen Gegenstände als Minimalist wohne und fände selbst den Job als zusätzliches Hobby, als dass ich meine könnte, er wäre anstrengend oder dass ich ihn ungerne machen würde.

vielleicht wäre es bei deiner Situation, dass du durch Motivation und Pläne, was wie umgesetzt werden sollte, mehr Interesse bei der Umsetzung haben könntest, wäre mein Vorschlag?

was genau liesse dich denn an Objekte festhalten, wären es Erinnerungen oder der materielle Gegenstand an sich oder andere Gründe?

Struktur und Ordnung hörte ich von @Messie mal, dass auch Ordnungsmessies und Perfektionsmessies haben könnten, beispielsweise gestapelt mehrere Objekte, dennoch nicht "quer auffindbar".

magst du denn eher weniger ...oder das Vorhandene gereihter ...oder von beidem bisschen einen Teil von jedem?


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15.05.2018 16:10
#4
Pi

Hallo @TabulaRasa, danke dir für deine Grüße. Ich habe gerade deine Vorstellung noch mal gelesen. Unsere Wünsche und Sehnsüchte sind ähnlich. Normal. Vorzeigbar - und die Frage: Was heißt das überhaupt? Und sind meine Ansprüche, die ich an mich/ meine Wohnung habe, "normal" oder doch eher perfektionistisch?


Hallo @Rainbow-Cloud - dein Nick ist auch toll - ich bin eben schon häufiger grinsend und mich freuend auf deinen Nick gestoßen. Danke für deine Fragen und den damit verbundenen Denkanstößen.

Welche Strategie hilft mir, dauerhaft Ordnung zu halten. Was ist meine Motivation? Was hilft mir? Aber zeitgleich auch die Frage - was hindert mich? Warum schaffe ich keine Ordnung? Die Frage beispielsweise: was war zuerst da: mein sozialer Rückzug oder die Unordnung? Hindert mich die Unordnung daran, soziale Kontakte einzugehen? Oder nutze ich die Unordnung, um die Kontakte nicht zuzulassen?
Ich habe schon sehr oft Pläne erstellt - wochenpläne, Tagespläne, Monatspläne. Die Dauerhaftigkeit, daran scheitert es.

Was lässt mich an Dingen festhalten - auch hier sind es unterschiedliche Dinge. Zum einem liebe ich meine Bücher. Ich finde, Bücher machen (m)ein Zimmer gemütlicher, wohnlicher. Kleidung und Schuhe... Das hat mit fehlender Selbstliebe zu tun. Wenn ich mich innen schon nicht mag, möchte ich versuchen, mich im außen schön zu machen - was übrigens auch zu einer Vielzahl an Kosmetika führt. Vieles anderes (Putzmittel/ Kugelschreiber, Schreibblöcke, Feuerzeuge...) kaufe ich aus Schusseligkeit doppelt, dreifach, vierfach und denke mir dann: ach Mensch, wegschmeißen, das ist doch irgendwie auch zu schade.
Daher auch ganz unterschiedliche Gründe, warum ich an Gegenstände festhalte. Bequemlichkeit und Faulheit führt sicherlich auch dazu, dass ich teilweise Elektrogeräte nicht entsorge oder allgemein sperrige Gegenstände, die nicht normal in den Hausmüll passen.

Mein Problem ist übrigens auch noch mein Papiermüll. Mittlerweile (nach Jahren der Übung) schaffe ich es, meinen Müll regelmäßig rauszubringen, auch die Abfuhrzeiten des gelben Sackes kriege ich relativ gut hin. Aber mein Papiermüll sammelt sich in meinem "Gästezimmer". Der fängt halt nicht an zu stinken.

Kurzfristig will ich die "Besucherräume" ständig besuchertauglich haben, mittelfristig alle Räume. Langfristig will ich weniger - sprich vorhandene Putzmittel/ Hygienesachen aufbrauchen und reduzieren. Kleidung nicht unbedingt ständig nachkaufen und am liebsten wäre mir auch ein "Kleidungskaufstopp" - wer braucht schon etwa zwanzig Hosen...

Ich bekomme es wunderbar visualisiert, wie ich wohnen möchte - wie ich leben will. Die Umsetzung ist halt schwer.

Und das treibt mich in den Wahnsinn: die Theorie kenne ich - aber die Umsetzung scheitert es. In der Theorie würde es ja reichen, wenn ich (alleinlebend, ohne Kinder, ohne Haustiere) täglich 15 Minuten machen würde und am Wochenende mal ein wenig mehr. Ich hatte mir auch schon die faule Arbeitswoche gegönnt und dann nur noch an freien Tagen/ Wochenenden den Haushalt machen.


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16.05.2018 10:01
avatar  Wolfram
#5
Wo

@TabulaRasa

wenn keine Antworten kommen, kann das mehrere Gründe haben:
die anderen sind gerade beim Aufräumen
Es sind immer die gleichen Fragen mit den gleichen Antworten, da denke ich, die Neuen sollten doch erstmal etwas lesen.
Gestern ist bei mir das O2 Netz ausgefallen, bin daher nicht ins Internet gekommen.
Messies wollen nicht gezwungen werden, auch hier nicht.

@PinkPony

Handwerker sind gut, die bringen ihr eigenes Werkzeug mit und nehmen es wieder mit, dann brauchst Du das nicht zu kaufen. Außerdem bekommst Du einen Anlass, freie Flächen zu schaffen. Immer schön positiv denken, jeder Nachteil hat auch einen Vorteil.
Selbstbewusster werden, dafür bin ich in einer Selbstbewusstein Selbsthilfegruppe. Vielleicht brauchst Du dann weniger oder keine Kosmetik mehr.
Vorzeigbar braucht die Wohnung nicht sein. Der Besuch braucht nur Platz für notwendige Bewegung. Wer vorzeigbare Möbel sucht, geht ins Möbelhaus und nicht zu Dir. Da sind die dann besser aufgehoben.
Der soziale Rückzug war zuerst da. Erst dann kommt die Unordnung. Immer schön "warum" fragen, dann bekommst Du auch Antworten. Warum hattest Du in der Kindheit den sozialen Rückzug. Warum bist Du nicht selbstbewusster?
Faul und fehlende Motivation sehe ich als falsche Wörter an, bei mir sind das Prioritäten. Wenn Handwerker kommen, hat Platz machen eine höhere Priorität als Fernsehen. Wenn der nicht kommt, hat Fernsehen eine höhere Priorität als Aufräumen. Fernsehen läuft weg. Aufräumen kann ich auch noch später.

Bei mir geht manches nur halb kaputt. Dann ist es manchmal noch zu gebrauchen oder es kann wieder repariert werden. Dazu ist dann auch Wissen erforderlich, das bei mir in Form von Papier rumliegt. @Henni wie kann ich mein Wissen wieder verlieren, um dann zu erkennen, dass ich es nicht reparieren kann und dann nur noch wegschmeissen bleibt.

viele Grüße
Wolfram


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