Die eigene Kindheit oder gar Wissenswertes wegwerfen?

  • Seite 12 von 16
29.05.2020 18:43
#56
Mo

Hallo an alle,

vor über 1 Jahr habe ich erkannt,
dass mein Messie-Da-Sein
mit zunehmendem Alter auch
zunehmend anstrengender wird - zumindest das Suchen/Finden von benötigten Gegenständen.

Seitdem ist einiges passiert, z.B.: Ein Fenster freigeräumt.

Versuche klappen zu 90%, zumindest Schlafplatz und Kleidung immer "ordentlich" zu halten.

Versuche scheitern zu 98%, mein "Innerstes Eigentum" zu ordnen, weil es mich "immer näher" an das bringt, was mich evtl. ausmacht (?):

Dazu gehören für mich eben Dinge wie Papier (Viel Behördenzeugs/Sehr viel Bewerbungszeugs/Mein Arbeitszeugs/ Privatpapiere/ Fotos/unzählige sonstige Papierfitzel, auf denen ich mir "wichtige Infos" notiert habe und danach "irgendwo" abgelegt habe, es aber
noch nie geschafft habe, so strukturiert abzulegen, dass ich die Infos auch wirklich nachnutzen könnte, falls nötig - es sind eben ZUVIELE.

Ich schaffte es, meinen kiloweisen Schreibkram zu sortieren in Schachteln, doch nun stolpere ich seit Monaten über genau diese vorsortierten Schachteln, in denen sich Kulis/Farbstifte/Textmarker/Druckbleistifte/Buntstifte/Post it/Radierer/Spitzer/Scheren etc. befinden.

Irgendwie bin ich schon wieder mit meinem Latein am Ende und kann mir selbst nicht beantworten, wozu ICH alleine derart viele Schreibsachen angesammelt habe - ich könnte es nicht (derzeit gar nicht, und nicht klar, ob je überhaupt einmal) über s Herz bringen,
sie abzugeben, denn sie lösen irgend etwas Beruhigendes in mir aus und haben ja kein Verfalldatum und irgendwann BRAUCHE ich sie.

Seit Monaten - Corona möchte ich nicht dafür verantwortlich machen - aber irgendwie in dieser lähmenden Zeit war es für mich nicht möglich, die wieder erstarrten Strukturen loszueisen.

Zurzeit verharre ich im Abwarten auf "was auch immer", ich weiß es gerade selbst nicht.

Liebe Grüße an Euch alle von

Mondenkind

M@ndenkind

 Antworten

 Beitrag melden
29.05.2020 19:36
#57
avatar
Moderator

@Mondenkind

Was Stifte betrifft, habe ich mal festgestellt, z. B. Eddings, Filzstifte und DVD-Marker trocknen nach einer gewissen Zeit ein und dann muss man sie weg schmeißen. Findet man solche Stifte nach Jahren oder Jahrzehnten wieder, kann man sie leider gleich in den Müll tun. Hast du mal so einen Stift ausprobiert? Ging der noch? Wenn er nicht mehr geht, kann man ihn nur noch in den Müll geben. Für Kugelschreiber und Bleistifte gilt das aber nicht. So lange sie schreiben, kann man sie behalten. Aber wenn du viele Filzstifte oder Eddings hast: Die kannst du nach einer gewissen Zeit vergessen.

Viele Grüsse
Draculara

http://www.draculara.de

http://messie.bplaced.net/messie

Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

 Antworten

 Beitrag melden
29.05.2020 20:14
avatar  Wolfram
#58
Wo

@Mondenkind

vor kurzem habe ich im TV gesehen, dass ich eine Schockstarre gehabt haben muß. Das passte mit verschiedenen Ereignissen zusammen und weil ein großer Teil bei mir jetzt gelöst ist, brauche ich nicht mehr so intensiv fernzusehen und habe angefangen, zu sortieren. (behalten, wegwerfen)-
Meine Kugelschreiber habe ich mal zur Sammlung erklärt, als es zuviele wurden. 2 Schubkästen voll und einige liegen noch rum.

viele Grüße
Wolfram


 Antworten

 Beitrag melden
27.06.2020 10:44
avatar  Emin
#59
avatar
Administrator

@Wolfram @Ornung @Jennifer @Hatifa @jamie512 @Rainbow-Cloud @Zeitgeister @Gerümpel @Sybille @Jadughar @MissSissiVoss @Feenstaub @WeißNichtRecht98

Hallo Wolfram

Zitat von Wolfram im Beitrag #54
unter "eigene Kindheit wegwerfen" würde ich so verstehen, dass man sich nicht daran erinnern soll, Fotos und Puppen wegwerfen, sich um nichts mehr kümmern, nur noch im Heute leben. Ja, es gibt solche Menschen.


Tja genau das ist mir passiert vor nun rund 3 Monaten, alle meine Erinnerungen sind vernichtet worden, meine Kindheitsfotos und auch alle meine Sachen sind weg. Ich habe nur ein paar Hosen, Poloshirts und einige Paar Schuhe. Es hat für mich rund 3 Monate gebraucht das ich darüber hinwegkam. Doch du kennst ja meine Devise, in jeder Krise steckt eine Chance. Es hilft mir tatsächlich mehr im hier und jetzt zu leben.

Ja ein für mich neues Lebensgefühl ist das, ich fühle was wirklich wichtig ist im Leben für mich, unsere Beziehungen sind es was unser Leben ausmacht. Ich bin ja äusserlich vom Messie den Weg gegangen zum Minimalisten wie es auch @Rainbow-Cloud @Minimalist @Minimalistbitte sind. Doch ich lerne nun im Dritten Monat nun wie es der innere Weg ist zum Minimalisten, denn durch das fehlen der ganzen Erinnerungen verändert sich schon was in einem drin.

Ich gehe den Weg, ja diesen nun für mich bald 10 Jahre dauernden Weg vom Messie zum Minimalisten, doch ich habe nun nach rund 9 Jahren des Weges erst gelernt wie es ist alles zu verlieren an Dingen die einen an die eigene Vergangenheit erinnern. Am Anfang in Gefühl des Verlustes, inzwischen ist es okay für mich denn ich habe etwas bekommen dafür: Mehr die Fähigkeit loslassen zu können und das ist auch was Wert.

Wie denkst Ihr alle darüber? Über das alles an Sachen hinter sich lassen was einen an die eigene Vergangenheit erinnert?

Herzlichst bei Frankfurt am Main
Emin


 Antworten

 Beitrag melden
28.06.2020 17:52
avatar  Wolfram
#60
Wo

@Messie

das wäre nichts für mich. Dann könnte ich nicht die Probleme der Vergangenheit aufarbeiten. Beziehungen können auch problematisch werden, wenn Du im Jetzt lebst und Deine Partnerin plant die Zukunft oder spricht von der Vergangenheit. Da gibt es nichts Gemeinsames.

viele Grüße
Wolfram


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!